Die Zukunft der Pflegerobotik

August 2024: emineo konzipiert gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Bonn die Zukunft der Pflegerobotik                                                                                                                                  

Am Universitätsklinikum Bonn realisierte emineo gemeinsam mit dem UKB als Kunden sowie CONET und zwei Fraunhofer-Instituten ein wegweisendes Projekt im Gesundheitswesen. Das interdisziplinäre Team entwarf Lösungen für die Zukunft der Pflegerobotik.

Das Zusammenspiel aus immer mehr komplex erkrankten Patient*innen, dem demographischen Wandel und einer Verschiebung der Zuständigkeiten führt zu Herausforderungen in der Ernährungsversorgung der Patient*innen. Es werden häufiger Servicekräfte an Stelle von Pflegefachpersonen mit der Aufgabe betraut, das Essen zu servieren und abzutragen. Hier entsteht oft eine Informationslücke zwischen den Servicekräften und Pflegefachpersonen, wie viel der oder die einzelne Patient*in gegessen hat.

Das Universitätsklinikum Bonn sucht nach neuen Wegen, um dieser Herausforderung zu begegnen. CONET wurde damit beauftragt, Expertinnen und Experten aus Robotik, IT und Integration an einen Tisch zu bringen.

In Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik, dem Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung und CONET arbeitete emineo in den vergangenen Monaten innovative Lösungsvarianten im Bereich der Pflegerobotik aus. Dazu zählen neue Ansätze, um die Nahrungs- und Flüssigkeitsversorgung von Patientinnen und Patienten künftig mithilfe von Robotern zu verbessern. Besonders in der automatisierten Abgabe von Getränken und Speisen durch Robotik sowie der automatischen Erfassung der Nährwerte und Trinkmengen liegt grosses Potenzial, um Komplikation

Pflegerobotik entlastet Personal

Konkret sieht das von emineo mitentwickelte Konzept vor, dass Roboter als wichtiges Element des Patienten-Screenings eingesetzt werden. Damit können Ärztinnen und Ärzten sowie das Pflegepersonal basierend auf dem patientenführenden System auf Handlungsbedarfe hingewiesen werden. Es wird im Konzept aufgezeigt, wie Robotik-Lösungen den Prozess der Essensausgabe und -rücknahme auf der Station unterstützen und dabei die Ernährungsbilanz ermitteln können. Die Kontroll- und Beobachtungsvorgänge zur Erfassung der Ess- und Trinkmenge können durch technische, audiovisuelle und/oder robotische Systeme erhoben und über eine Schnittstelle in das patientenführende System übertragen werden. Damit entsteht ein kompletteres Bild des Patienten.

Bildnachweis: Universitätsklinikum Bonn (UKB) / J. Saba

Basierend auf den Daten können im Zusammenspiel mit der elektronischen Patientenakte der Kalorienbedarf und die Kalorienzufuhr sowie Trinkbedarf und Flüssigkeitszufuhr erfasst werden. KI würde den Fachkräften mit den angedachten Lösungsmöglichkeiten folglich nicht nur Arbeit abnehmen, sondern auch eine zusätzliche Datengrundlage für Behandlungsentscheidungen schaffen.

Obwohl es ein ungewohnter Anblick sein wird, wenn fahrende Roboter das Mittagessen ins Patientenzimmer bringen, zeigen bereits heute erste Versuche, dass diese Vision bei den Patientinnen und Patienten grundsätzlich auf Akzeptanz stösst. In welchem Umfang solche innovativen Ansätze in der breiten Praxis einsatztauglich sind, wird in der anstehenden Realisierungsphase anhand vieler kleiner Experimente vor Ort geprüft. 

Die Zukunft mitgestalten

Den Rahmen für diese zukunftsgerichteten Vorhaben bietet das Universitätsklinikum Bonn mit dem Innovative Secure Medical Campus (ISMC) – ein im DACH-Raum einzigartiges Digitalisierungsprojekt, welches durch das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen unterstützt wird. Durch die konsequente Nutzung von modernsten Technologien wie OP-Robotik und KI werden hier Prozesse für den innovativen, voll vernetzten Medizincampus der Zukunft erprobt. Das KI.NRW-Flagship-Projekt soll neue Wege aufzeigen, wie die Medizin von der Digitalisierung profitieren kann. 

Wir sind stolz, dass emineo zu diesem Ziel beitragen durfte und schauen gerne auf die kreative und kollaborative Konzepterstellung zusammen mit dem Kunden und den Fraunhofer-Instituten sowie der CONET zurück. 

Das interdisziplinäre Team spannt bei der Pflegerobotik zusammen.

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